Raiffeisen Research Podcast #12: Trump = Börse-Fail & Merz-Zinsschock

Gunter DEUBER 01. APRIL 2025 07:56 MESZ

Mehr zu dem Wechselspiel von Trump & Merz am Aktien- und Anleihemarkt und zu ATX-Themen im aktuellen Raiffeisen Research Podcast #12 (oder Rubrik Podcast im Auswahlmenü).

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Blickpunkt Fed: Trump-Stagflation

Franz ZOBL 20. MÄRZ 2025 07:28 MEZ

Die Fed hielt die Leitzinsen erwartungsgemäß konstant. Überraschenderweise kündigte die Fed jedoch an den Abbau der Notenbankbilanz weiter zu verlangsamen. Die neuen Wirtschaftsprognosen spiegeln einen leicht stagflationären Effekt der Politik Trumps wider. Langsameres Wachstum – aber keine Rezession – und vorübergehende Inflationsanstiege im Jahr 2025. Damit gibt die Fed eine wenig glaubwürdige Orientierung: sind Rezessionsängste übertrieben, könnten zwei Zinssenkungen zu viel sein. Tritt eine Rezession ein, werden wohl mehr folgen. Wir erwarten weiterhin keine Zinssenkung in diesem Jahr.

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Perspektiven: Fiskalpolitische Zeitenwende - Bund eher bei 3 oder 4 %?

Oliver MARX 18. MÄRZ 2025 16:11 MEZ

Die de-facto Abschaffung der Schuldenbremse nach 14 Jahren bzw. die Ankündigung signifikant höherer Militär- und Infrastrukturausgaben in Deutschland führte zu einem markanten Anstieg der Bundrenditen. Dieser ist jedoch nicht auf einen Vertrauensverlust in die deutsche Schuldentragfähigkeit zurückzuführen, sondern viel mehr auf einen daraus resultierenden optimistischeren mittelfristigen Wirtschaftsausblick, ein steigendes Anleihenangebot und mögliche mittelfristige Abstrahleffekte auf die Inflation und EZB-Geldpolitik. Deutsche Bundesanleihen sollten sich aber bei nicht-gebietsansässigen Investoren im Euroraum und global auf aktuellen Niveaus großer Nachfrage erfreuen. Daher sind hier unseres Erachtens schon sehr viel emittenten-spezifische Faktoren eingepreist.

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Fokus Immobilien: Kaufen oder mieten?

Fabian BLASCH 17. MÄRZ 2025 06:25 MEZ

Haben Haushalte einen ausreichend langen Atem, ist die Eigentumswohnung fast immer die bessere Wahl. Die Zeit arbeitet für den Eigentümerhaushalt, früher oder später ist in den meisten Bezirken Österreichs kaufen & tilgen die bessere Option als mieten & investieren. Österreichweit dauert es im Mittel gut 7 Jahre, bis die Eigentumswohnung unter finanziellen Gesichtspunkten die bessere Entscheidung ist. Die Frage, wo sich der Eigentumserwerb schneller rechnet, ist auch eine Frage des Wohnortes, es besteht ein „Ost-West Gefälle“ mit Wien als Ausnahme. Am schnellsten rentiert sich der Eigentumserwerb im Burgenland und in Niederösterreich, am längsten dauert es in Wien, Salzburg und Vorarlberg.

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The Green Deal (DE) #responsiblebanking

Jörg BAYER 12. MÄRZ 2025 13:00 MEZ

Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel. Mit dem angekündigten Infrastrukturpaket Deutschlands hat sich wohl nicht nur die Renditelandschaft nachhaltig verändert. Die Projekte sollten sich auch für ein vermehrtes Angebot an grünen Zwillingsanleihen anbieten. Aber auch regulatorisch stehen die Vorzeichen auf Veränderung. Mit der langerwarteten Omnibus Richtlinie kommt es zu einer Entlastung bei der ESG-Berichtspflicht (CSRD, EU-Taxonomie,...) für Unternehmen (präziser für KMUs), wenngleich wir uns mehr erhofft hätten. Letztlich wurden auch die langumstrittenen CO2 Ziele für Fahrzeugflotten in 2025 entschärft. Zwar gelang es der EU dabei ihr Gesicht zu wahren, die Dekarbonisierungsbemühungen könnten sich damit dennoch verschieben.

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Blickpunkt Österreich: Längste Rezession geht in die Verlängerung

Matthias REITH 11. MÄRZ 2025 06:20 MEZ

Die heimische Wirtschaft war 2024 das Wachstumsschlusslicht Europas (BIP: -1,2 %). Größter Belastungsfaktor war die Industrie, die mit einbrechenden Exporten zu kämpfen hatte. 2025 wird keine Wende zum Besseren gelingen, Österreich steuert auf das dritte Rezessionsjahr zu. Wir erwarten heuer einen BIP-Rückgang von 0,7 %. Der private Konsum dürfte abermals enttäuschen, eine Trendwende in der Industrie zeichnet sich kurzfristig nicht ab. 2026 sollte Österreich zwar vom Rückenwind aus dem Ausland profitieren (BIP: +1,0 %), angesichts ungelöster struktureller Probleme allerdings nur mit „angezogener Handbremse“. Die Wirtschaftsleistungs liegt mittlerweile 4 % unter dem bisherigen Höhepunkt (Q2 22), erst 2029 dürfte dieses Niveau wieder erreicht werden. Die Krisen der letzten Jahre haben uns als Gesellschaft ärmer gemacht, die Wohlstandsverluste belaufen sich für jeden/jede Österreicher:in auf etwa 2.400 Euro.

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Omnibus: EU Deregulierung - das kann maximal der Anfang sein!

Jörg BAYER 06. MÄRZ 2025 17:39 MEZ

Der erste Deregulierungsentwurf, ist unserer Meinung nach hoffentlich nur der Anfang – denn von der Budapest Deklaration mit dem Ziel einer Vereinfachungs-Revolution scheinen wir noch weit entfernt. Das Omnibus-Paket beinhaltet sicherlich deutliche Verbesserungen. In vielen Fällen stellt sich jedoch die Frage wie dies tatsächlich umgesetzt wurde und inwieweit „Großunternehmen“ sich unter diesem Gesichtpunkt zu Investitionen in Europa hinreissen lassen. Eine Frage, welche die EU nicht beantwortet hat, aber zentral für den Wirtschaftstandort Europa wäre. Wo soll der strategische Wettbewerbsvorteil liegen? Die Regulierung, Bürokratie und sicherlich weiterhin langsamen und schwierigen politischen Entscheidungswege (auch nach Omnibus) werden es nicht sein.

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