Europaweit sind die Wohnimmobilienpreise im Sinkflug. Die Aufregung war groß, als im Vormonat die Meldung die Runde machte, wonach Wien in dieser Hinsicht trauriger Spitzenreiter wäre. Jedoch sind Zweifel an dieser Hypothese angebracht. Denn die erwähnte Preiskorrektur von 12 % auf dem Wiener Wohnungsmarkt stellt lediglich eine Annäherung der über mehrere Jahre „davongeeilten“ Angebotspreise an die Realität (= Transaktionspreise) dar. |
Hohe Preise, geringes Gefälle. Das ist der Vorarlberger Immobilienmarkt. Leistbarkeit und Bevölkerungswachstum – in diesem Spannungsfeld bewegt sich der regionale Markt derzeit. Einerseits rückt die Zinswende das Thema Leistbarkeit in Vorarlberg (noch) stärker in den Fokus als andernorts. Andererseits wird Vorarlbergs Bevölkerung weiterhin stärker wachsen als in fast allen anderen Bundesländer Österreichs. |
Die Kapitalmärkte erweisen sich resistent gegenüber multiplen Krisen samt Krieg, Inflation und den heurigen Turbulenzen im Bankensektor. Auch das Thema Staatsverschuldung hat an Brisanz verloren, wie wir in der Folge darzulegen versuchen. Dennoch bleibt es spannend, wie sehr sich die Konjunktur im Jahresverlauf noch abkühlt und wie die Notenbanken ihre weitere Zinspolitik anlegen. |
Die Immobilienpreise in Österreich sind Ende letzten Jahres ins Rutschen geraten. Der am Freitag (28.4.) vermeldete Preisrückgang von nur 0,4 % p.q. im ersten Quartal wird daher für Erleichterung sorgen. Für Entwarnung ist es aber definitiv zu früh. Doch nicht nur die Immobilienpreise stehen seit der zweiten Hälfte des Vorjahres unter dem Eindruck von Zins- und regulatorischer Zeitenwende. Auch an der Kreditvergabe, an der Zahl der Inserate auf Immobilienplattformen sowie am Suchverhalten im Internet ist der „perfekte Sturm“ nicht spurlos vorbeigezogen. Wir geben einen Überblick. |
Trotz „koste es, was es wolle“ und „niemand wird alleine gelassen“: Der historisch einmalige Rückenwind bestehend aus niedrigen Zinszahlungen und hoher Inflation sorgte in der Eurozone 2021 & 2022 für einen „anstrengungslosen“ Verschuldungsabbau. Der doppelte Rückenwind für die Staatsfinanzen nimmt zwar ab, wird in den nächsten Jahren aber weiterhin beträchtlich sein. Aus fundamentalen Gesichtspunkten spricht also wenig dafür, dass das Thema Staatsverschuldung auf kurze und mittlere Sicht Märkte und Medien in Atem halten wird. Auf längere Sicht kann sich ein fiskalisches „weiter so“ dennoch fast kein Euroland leisten. |