Der österreichische Wohnimmobilienmarkt unterliegt derzeit einem schnellen Wandel. Jedoch gibt es unter der Oberfläche des gesamtösterreichischen Marktes große regionale und lokale Unterschiede. In Präsentationsform und mit vielen Grafiken stellen wir Preisniveau und Preisveränderung von Wohneigentum in den 9 Bundesländern und 116 Bezirken übersichtlich, anschaulich und aktuell dar. |
Österreichweit lebt gut jeder zweite Haushalt in einer Wohnung, die meisten (nach Wien) in Tirol, während im Burgenland das Einfamilienhaus das Maß der Dinge ist. Seit der Zinswende gilt: Dort, wo Wohnungseigentum weit verbreitet ist, sind die Wohnungspreise weniger deutlich zurückgegangen als in Bezirken, in denen Wohnungen zumeist gemietet werden. |
Die Sommermonate sollten klassischerweise ruhiger sein, doch der Präsidentschaftswahlkampf in den USA, das angespannte geopolitische Umfeld und die Aktivitäten der Zentralbanken bieten reichlich Stoff für die Märkte. EUR/USD sieht sich gefangen zwischen Geopolitik und Zinserwartungen, und notierte zuletzt wieder etwas tiefer. EUR/RON hingegen bleibt weiterhin stabil, daran konnte auch der Beginn des Zinssenkungszyklus in Rumänien nichts ändern. In Tschechien sind es erneut die geänderten Zinserwartungen, die die Aussicht für den EUR/CZK-Kurs änderten. Trotz der jüngsten Sanktionen zeigt der Rubel starke Notierungen, der belarussische Rubel folgte diesem Beispiel. In China führte die kürzliche überraschende Zinssenkung entgegen der Intuition zu einer Aufwertung des CNY gegenüber dem USD. Das Sommerloch lässt also auf sich warten. |
Der oberösterreichische Wohnimmobilienmarkt ist seit der Zinswende „zweigeteilt“: Während die Preise von Einfamilienhäusern seit Mitte 2022 im Gleichklang mit dem österreichweiten Trend zurückgegangen sind, haben sich Wohnungen stärker verbilligt. Innerhalb Oberösterreichs ist es dabei die Leistbarkeit, die der Preisentwicklung seit knapp zwei Jahren maßgeblich ihren Stempel aufdrückt. Der Gegenwind für den oberösterreichischen Wohnimmobilienmarkt hält auch 2024 an. Jedoch sind die Vorzeichen günstig, dass sich der regionale Immobilienmarkt nach Abschluss der Korrekturphase besser entwickelt als der gesamtösterreichische Markt. Immerhin lässt das Bevölkerungswachstum in Oberösterreich in geringerem Maße nach als in anderen Bundesländern. |
Wohneigentum in Österreich ist auch zu Jahresbeginn billiger geworden, auch wenn sich die Preiskorrektur im ersten Quartal nur im Schritttempo vollzogen hat (Q1: -0,6 % p.q.). Gleichzeitig sinken die EZB-Leitzinsen. Läutet die Zinswende nach unten damit auch das Ende der Preisrückgänge ein? Wir denken nicht. Die Preise dürften weiter zurückgehen (jedoch nach wie vor nicht im Neubausegment), da selbige und fundamentale Rahmenbedingen wie Zinsen und Einkommen noch nicht zusammenpassen. Gleichwohl dürfte sich die Korrektur auch in Zukunft im Schritttempo vollziehen. Das heißt aber auch: Es dauert entsprechend länger, bis die "Startvoraussetzungen" für wieder steigende Preise erreicht worden sind, da nun ein (noch) größerer Teil der "Anpassungslast" auf den Einkommensanstiegen bzw. der Inflation liegt. |